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24.05.2019

KfW-Konjunkturkompass Deutschland: Binnennachfrage stabilisiert Konjunktur in schwierigem globalen Umfeld

Frankfurt.(red) Gemessen an den ursprünglich geringen Erwartungen ist die deutsche Wirtschaft überraschend kräftig in das Jahr 2019 gestartet: Das preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm im ersten Quartal um 0,4 % gegenüber dem Vorquartal zu. Vor allem der private Konsum sowie die Bruttoanlageinvestitionen in Ausrüstungen und Bauten zogen deutlich an. Die Bauinvestitionen profitierten dabei allerdings auch von der für die Jahreszeit ungewöhnlich milden Witterung, die ein Vorziehen von Projekten gestattete.

"So erfreulich die Rückkehr des Wachstums zu Jahresbeginn auch ist, eine überzeugende Trendwende zum Besseren markiert sie nicht. Bereits für das laufende zweite Quartal ist ein Rückschlag zu erwarten, der BIP-Zuwachs dürfte kaum über 0,1% hinauskommen", sagt Dr. Klaus Borger, Konjunktur- und Deutschlandexperte bei KfW Research. Hierfür spräche nicht nur die nun zu erwartende Delle bei den Bauinvestitionen nach dem Extraschub zu Jahresanfang, sondern vor allem die Rezession in der Industrie, deren Ende angesichts des Einbruchs der Auftragseingänge im ersten Quartal nicht in Sicht sei.
"Dass die Wirtschaft im zweiten Quartal trotzdem minimal wachsen dürfte, verdankt sie allein der soliden Binnennachfrage", so Borger.

Der überraschend gute Start in das Jahr 2019 und die merklich trüberen Aussichten insbesondere für das zweite Quartal halten sich in ihren Auswirkungen auf das erwartete Gesamtjahreswachstum in etwa die Waage. KfW Research bestätigt daher insgesamt seine Konjunkturprognose von 0,8% für 2019 und von 1,8% für 2020.

Die erwarte Wachstumsbeschleunigung um einen Prozentpunkt im kommenden Jahr mag auf den ersten Blick kräftig erscheinen.
Tatsächlich läuft das Konjunkturbild von KfW Research lediglich auf eine moderate Erholung hinaus. Denn das Jahreswachstum 2020 erhält nicht nur Impulse von einer nachfragegetriebenen ("echten") Erholung der Konjunktur, sondern in erheblichem Ausmaß auch schlicht von den Wechsellagen des Kalenders. "2020 stehen im Durchschnitt aller Bundesländer fast vier Arbeitstage mehr zur Verfügung als 2019, sodass die dadurch ermöglichte Zusatzproduktion allein bereits für einen Wachstumsbeitrag von nicht ganz 0,4 Prozentpunkten sorgt", erläutert Borger. Bereinigt um diesen Kalendereffekt liegt das konjunkturelle Grundtempo 2020 nur bei knapp 1,5 %, was in etwa den gängigen Schätzungen des deutschen Potenzialwachstums entspricht.
2019 spielt der Kalendereffekt dagegen keine Rolle.

Die Negativrisiken überwiegen. Sie konzentrieren sich im außenwirtschaftlichen Umfeld und belasten vor allem die exportorientierte deutsche Industrie. So zeichnet sich in den von den USA losgetretenen globalen Handelskonflikten weiter keinerlei Entspannung oder wenigstens eine Klärung der Sachlage ab. Die US-Administration hat im Gegenteil den Konflikt mit China jüngst unerwartet und erheblich eskaliert. Indirekt sind davon auch deutsche Unternehmen betroffen. Mögliche Strafzölle auf Autoimporte aus der EU, die Deutschland überproportional treffen würden, hat sie zwar bis zum Spätherbst auf Eis gelegt. "Aber wohl nur, um sie in den laufenden Handelsgesprächen mit der EU weiter als Druckmittel nutzen zu können und neben China vorerst keine weitere handelspolitische Front aufzumachen", vermutet Borger. "Die Risiken für die deutsche und europäische Autoindustrie sind unverändert hoch." Auch auf die Brexit-Frage sei wegen der tiefen inneren Zerrissenheit Großbritanniens noch immer keine definitive Antwort gefunden worden und ein ungeordnetes Ausscheiden aus der EU folglich noch immer möglich. Sollten die Risiken schlagend werden, könne die deutsche Konjunktur vollends kippen. fa/bid

Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass ist abrufbar unter: www.kfw.de/konjunkturkompass



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